Vom Pilotprojekt zur Chance auf einen positiven Schulalltag
Während der Corona Pandemie wurden alle Bewohner des Wohnheims in sogenannten „Wohnheimklassen“ unterrichtet.
Externe und interne Schüler wurden in dieser Zeit getrennt beschult. Durch diese Gegebenheit entstand die Wohnheimklasse „Ankerplatz“.
Die Wohngruppe „Ankerplatz“ ist eine intensivpädagogische Wohngruppe der Kinderheilstätte, in denen Kinder und Jugendliche mit herausfordernden Verhaltensweisen leben und wohnen.
Als einige Schüler nach und nach begannen ihre regulären Klassen zu vermissen, lernten die Schüler der Klasse „Ankerplatz“ die Vorteile dieses neuen Konzepts zu schätzen. Für einige stellte es sich zuvor als große Herausforderung dar, jeden Morgen (möglichst pünktlich) in eine Klasse mit vielen Menschen gebracht zu werden und dort in einem vorgegebenen Setting Anschluss zu finden.
Seit 2020 besteht nun unsere Klasse. Wir holen die Schüler dort ab, wo sie sind. Wenn die Schüler beispielsweise noch nicht gefrühstückt haben oder morgens noch Zeit
brauchen, um in die Schule gehen zu können, können die Integrationskräfte die Gruppe unterstützen. Der Kontakt zu der Wohngruppe ist sehr eng. Die Gruppe und die Zimmer der Schüler können als sicherer Rückzugsort genutzt werden, wenn ein Schüler zum Beispiel eine Auszeit benötigt.
Unser Stundenplan ist individuell auf jeden Schüler angepasst.
Wir nehmen an verschiedenen Angeboten in anderen Klassen teil. Zum Beispiel gehen wir zu Riechen und Schmecken, Licht und Schat-
ten, zum Klangkonzert oder vereinzelt in den Mathe- oder Deutschunterricht.
Auch Krokodile müssen mal zum Zahnarzt.
Wir gehen in unserer Klassengemeinschaft zusammen Schwimmen, in die Turnhalle, auf das AirTramp und in den Wald. Manchmal kochen wir zusammen oder machen Spaziergänge.
Wir gestalten lebenspraktische Angebote. Die Schüler profitieren von den individuell angepassten Strukturen, die je nach Tagesform auf die Bedürfnisse der Schüler angepasst werden können. Jede Integrationskraft ist Experte für seinen Schüler und kann somit situationsbedingt entscheiden, was richtig für den Schüler ist.
Neuerdings findet ihr uns in den Räumlichkeiten des Freizeitbereichs, der derzeit vormittags bis 13:00 Uhr als unser Klassenraum dient.
Die letzten Sonnenstrahlen einfangen, bei einem Herbstspaziergang im Schlosspark.
Das sagen unsere SchülerInnen:
„Ich gehe am liebsten in den Wald. Da kann ich viel rennen. Im Schwimmbad traue ich mich jetzt auch zu tauchen. Ich freue mich, dass ich meine Mathe und Deutsch Aufgaben in der Klasse abholen, und dann alleine in Ruhe bearbeiten kann. “ – Jonas B.
Licht und Schatten.“ – Hanna S.
Wir drehen durch. Auf der Kirmes wurden wir gut durchge- schüttelt und haben Platz fürs Mittagessen geschaffen.
„Mit meinem Schulbegleiter kann ich an vielen Angeboten in der Schule teilnehmen. Alles was mit Action zu tun hat, mag ich gerne. Er merkt aber auch, wenn ich mal Zeit alleine brauche, in der ich rennen kann.“ – Arianna D.
Das sagt die Wohngruppe „Ankerplatz“ dazu:
„Wir finden die Schulklasse in der Gruppe super!
Unsere Bewohner haben Probleme mit großen Menschengruppen und neuen Situationen. Das haben sie so nicht, weil die Schule zu ihnen kommt. Außerdem kann es sein, dass es morgens manchmal länger dauert bis unsere Bewohner aus dem Bett kommen. Vor allem, wenn sie gerade ein Problem haben. Sie müssen sich keinen Stress machen, pünktlich zur Schule zu kommen. Die Schule ist ja in der Gruppe. Wenn es dann klappt, können sie auch später starten.
Für uns Mitarbeiter ist die Schulklasse auch eine große Entlastung. Wir müssen unsere Bewohner nicht zur Schule bringen. Außerdem können der Lehrer und die Integrationskräfte helfen, wenn ein Bewohner gerade ein Problem hat und Hilfe benötigt wird.
„Ich freue mich, dass meine Schulbegleiterin mit mir laufen geht und ich den Rollstuhl oft in der Klasse stehen lassen kann. Ich finde die 1:1 Betreuung super und nehme immer gerne an Angeboten mit Musik und mit anderen Menschen teil.“ – Justin F.
„Ich habe jetzt die Möglichkeit meinem Bewegungsdrang nachzugehen und bin oft draußen. In einer kleinen Klasse fühle ich mich wohl.“ – Tim B.
„Ich höre richtig gerne Musik und freue mich, dass ich an vielen Angeboten teilnehmen kann, die Musik beinhalten. Ich freu ich mich auf den Rollstuhl-Tanz oder
„Mit meinem Schulbegleiter kann ich an vielen Angeboten in der Schule teilnehmen. Alles was mit Action zu tun hat, mag ich gerne. Er merkt aber auch, wenn ich mal Zeit alleine brauche, in der ich rennen kann.“ – Arianna D.
Das sagt die Wohngruppe „Ankerplatz“ dazu:
„Wir finden die Schulklasse in der Gruppe super!
Unsere Bewohner haben Probleme mit großen Menschengruppen und neuen Situationen. Das haben sie so nicht, weil die Schule zu ihnen kommt. Außerdem kann es sein, dass es morgens manchmal länger dauert bis unsere Bewohner aus dem Bett kommen. Vor allem, wenn sie gerade ein Problem haben. Sie müssen sich keinen Stress machen, pünktlich zur Schule zu kommen. Die Schule ist ja in der Gruppe. Wenn es dann klappt, können sie auch später starten.
Für uns Mitarbeiter ist die Schulklasse auch eine große Entlastung. Wir müssen unsere Bewohner nicht zur Schule bringen. Außerdem können der Lehrer und die Integrationskräfte helfen, wenn ein Bewohner gerade ein Problem hat und Hilfe benötigt wird.
Wir sind froh, dass die Zusammenarbeit so gut klappt und glauben, dass unsere Bewohner viel Spaß in der Schule haben.“
Joline Kajak (Klasse), David Garber (Wohngruppe)