“Outdoor” ist es am Schönsten

Mit über einem Jahr Verspätung möchten wir, die Outdoor-Klasse, euch erzählen, wer wir sind und was wir so in unserem Schulalltag machen.

Unser Schultag sieht etwas anders aus, als ihr ihn normalerweise kennt. Uns findet man nicht irgendwo im Schulgebäude. Wir verbringen unsere Tage draußen im Schulwald. Und da sind wir egal bei welchem Wetter und bei welcher Jahreszeit. Hier stehen insgesamt 3 Bauwagen, in die wir uns bei schlechterem Wetter zurückziehen können.

Zurzeit sind wir in unserer Klasse 11 Schüler im Alter von 13 bis 21 Jahren, die alle von einem Schulbegleiter begleitet werden. Unseren Schülern fällt es in vielen Situationen besonders schwer, sich in größeren Gruppen sowie in der normalen Tagesstruktur zurecht zu finden. Deswegen hat jeder Schüler einen individuellen Stundenplan, der nicht an feste Zeiten ge- bunden ist. Bei uns gibt es keine Schulglocke, die den Unterricht beendet.

Wir sind eine Selbstversorgerklasse, was heißt, dass wir kein Essen aus der Küche bekommen, sondern unser eigenes Essen zubereiten. Dafür gehen wir jeden Tag frisch einkaufen, nachdem wir besprochen haben, was gekocht werden soll. Wir kochen immer vegetarisch. Wasser bringen wir in Kanistern von der Schule mit und da wir im Wald keinen Strom haben, kochen wir über dem Feuer. Sehr spannend!

Aber damit wir überhaupt Feuer machen können, müssen wir erst einmal arbeiten.

Das Holz, welches wir für unser Feuer benötigen, müssen wir im Wald selber sammeln, sägen und hacken.

Wenn wir nicht im Wald sind, dann kümmern wir uns entweder um die Tiere im Schulgarten oder arbeiten auf einem benachbarten Hof, wo wir bei der Stall- arbeit helfen. Einmal die Woche dürfen wir auch das Backhaus nutzen, in dem wir zum Beispiel Brot oder Pizza backen.

Unterricht gibt es bei uns aber tatsächlich auch. Wir bearbeiten Fächer wie Deutsch, Mathe, Sachunterricht, Hauswirtschaft und Werken direkt vor Ort und viele Schüler nutzen auch das IPad zum Lernen. Für einige geht es für den Deutsch- und Matheunterricht in sogenannte Andockklassen. Das bedeutet, dass die Schüler in altersgemäße Klassen oder Kurse gehen, um dort zu lernen. Und wer weiß, vielleicht geht der ein oder andere im nächsten oder übernächsten Schuljahr ganz in eine Regelklasse zurück?!

Bis bald im Wald!

Jackie Nöther und Sabrina Große Vogelsang

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